Bischof

Aus FJM-Ritter
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Der Herr spricht zu Petrus: Ich sage dir: Du bist Petrus.. Auf einen baut er die Kirche. Und wenn er auch allen Aposteln nach seiner Auferstehung gleiche Gewalt verleiht, indem er spricht:

wie mich der Vater gesandt hat... ordnete er doch, um die Einheit zu offenbaren, kraft seiner Gewalt für diese Einheit einen Ursprung an, der nur in Einem seinen Anfang nehmen sollte.“'


Ebenso Optatus von Mileve: „Du kannst nicht leugnen, dass du weißt: in der Stadt Rom ist zuerst dem Petrus der bischöfliche Stuhl verliehen worden, auf dem er als das Haupt aller Apostel saß; deshalb wurde er auch Kephas genannt.

In diesem einen bischöflichen Stuhle sollte von allen die Einheit gewahrt werden, damit die übrigen Apostel nicht jeder einen eigenen Lehrstuhl für sich behaupteten; und jeder, der gegen den einzig dastehenden Lehrstuhl einen anderen aufstellte, sollte als Schismatiker und Sünder gelten. Daraus ist jener Ausspruch des heiligen Cyprian zu erklären, die Ketzerei wie das Schisma entstehe daraus, dass man der obersten Gewalt den schuldigen Gehorsam verweigere: „Aus keiner anderen Ursache sind die Ketzereien und Sekten entstanden, als daraus, dass man dem Priester Gottes nicht gehorche und vergesse, dass zur selben Zeit in der Kirche nur ein Priester und nur ein Richter an Stelle Christi sei.“

Niemand kann Anteil haben an der Autorität, wenn er nicht mit Petrus vereint ist, denn es ist unsinnig,, zu glauben, einer könne in der Kirche ein Vorsteher sein, der selbst außerhalb der Kirche steht. Daher tadelte aus diesen Grunde Optatus die Donatisten:

„Gegen diese Pforten (derHölle) hat Petrus, unser Haupt, wie wir lesen, die Schlüssel des Heiles erhalten, er, dem von Christus gesagt wurde: dir will ich die Schlüssel des Himmelreiches geben, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen."'

Was unterfangt ihr euch also, die Schlüssel des Himmelreiches an euch zu reißen, die ihr gegen den Stuhl Petri ... ankämpfet?“

Die Vereinigung mit dem Papst geschieht durch den Gehorsam.

Der Stand der Bischöfe ist aber erst dann, so wie Christus befohlen, als Petrus unbedingt vereinigt anzusehen, wenn er dem Petrus untersteht und ihm gehorcht; sonst zerfällt er unbedingt in eine verwirrte und ungeordnete Menge.

Soll die Einheit des Glaubens und der Gemeinschaft wirklich gewahrt werden, so genügt es nicht, dass einer den Ehrenvorrang habe oder eine gewisse Sorge trage für die anderen; es ist vielmehr unbedingt eine wahre und zugleich höchste Autorität notwendig, der die ganze Gemeinschaft gehorcht.

Was für eine Absicht hat denn der Sohn Gottes gehabt, als er die Schlüssel des Himmelreiches nur dem Petrus allein versprach? Daß mit dem Namen „Schlüssel“ an dieser Stelle der höchste Gipfel der Macht bezeichnet wurde, daran lassen uns der biblische Sprachgebrauch wie auch die übereinstimmende Lehre der Väter nicht zweifeln. Man weiß sonst nicht zu erklären, was dem Petrus im Besonderen und was den Aposteln im Verein mit Petrus verliehen worden ist.

Bewirkt die Vollmacht zu binden, zu lösen und zu weiden in den Bischöfen, den Nachfolgern der Apostel, dass ein jeder sein Volk mit wahrer Amtsgewalt regieren dürfte, so muß doch dieselbe Gewalt auch dasselbe bewirken bei jenem, dem von Gott das Amt übertragen wurde, die Lämmer und die Schafe zu weiden: Er (Christus) hat ihn (Petrus) nicht bloß zum Hirten, sondern zum Hirten der Hirten eingesetzt.'''' Fortsetzung folgt Q:Das dreifache Reich Gottes Impr. 1911