Hyazintha Marescotti
Die heilige Hyazintha Marescotti, Jungfrau und Gräfin
Fest
Das Leben und Wirken der heiligen Hyazintha Marescotti
Hyazintha war die Tochter des Grafen Anton von Marescotti Vignomelli zu Rom. Im Alter von sieben Jahren fiel sie in einen Brunnen. Durch besonderen göttlichen Schutz wurde sie unverletzt daraus befreit. Von ihren Eltern wurde sie in ein Kloster nach Viterbo zur Erziehung gebracht. Als sie herangewachsen war, trat sie in den 3. Orden des heiligen Franziskus ein. Doch liebte sie die weltlichen Vergnügungen und Lustbarkeiten sehr. Gott suchte sie dafür mit Krankheit heim. Infolgedessen bekehrte sie sich und legte eine reumütige Beichte ab. Von nun an übte sie die strengsten Bußwerke, um ihre früheren Verirrungen wieder gutzumachen. Sie betete oft ganze Nächte, schlief nur auf dem harten Boden, geißelte sich selbst und fastete streng. Sie betrachtete immer mit größtem Mitleid das Leben Christi. Sie wurde Novizenmeisterin im Kloster und gab allen das schönste Beispiel der Abtötung. Sie aß oft nur einige Stücklein Brot und schenkte alles übrige den Armen. Die größte Andacht hatte sie zu Jesus im allerheiligsten Sakramente des Altares. Auch die heilige Mutter Gottes verehrte sie kindlich. Maria ist ihr auch öfters erschienen. Gott zeichnete sie durch viele Wunder aus. Im Jahre 1640 starb sie zu Viterbo im 55. Lebensjahre ganz heilig. Von dem Papst Benedikt XIII. wurde sie selig gesprochen und Papst Pius VII. versetzte sie unter die Zahl der Heiligen.
Beherzigung
Folge ihr nach in der Bußfertigkeit und im Abscheu über die begangenen Sünden!
(Quelle: Gottes Heerscharen. Kurze Bilder aus dem Leben unserer lieben Heiligen; Pfarrer Joseph Reiter, 1915 nach von FJM überarbeiteter Fassung)